Donnerstag, 19. Januar 2017

Sherlock - Staffel 1 [Rezension]

Bildquelle: *klick*
 

Sherlock - Staffel 1

Genre: Krimi

Erscheinungsjahr: 2010

Episoden: 3


FSK: 12

Der posttraumatisierte Militärarzt Dr. John Watson ist gerade erst verletzt aus dem Afghanistan-Krieg zurück nach London gekommen, als er bei der Suche nach einer Bleibe als Mitbewohner auf den intellektuellen Detektiv Sherlock Holmes trifft. Sie ziehen zusammenn und fortan hilft John Sherlock dabei, Fälle zu lösen, bei denen die Beamten von New Scotland Yard nicht weiterkommen, wobei die Beiden sich gerne immer mal wieder in die ein oder andere Gefahr bringen...


Obwohl ich ein total Sherlock-Fan bin (und sogar die gesammelten Werke von Sir Arthur Conan Doyle in meinem Bücherregal zu stehen habe), musste dieser Serienschatz viel zu lange auf meiner Watchlist warten. Jetzt, wo ich einmal angefangen habe, kann ich aber gar nicht mehr aufhören. 

'Sherlock' hat seinen ganz eigenen Charme, und gerade weil die Geschichte um den geschickten Detektiv und seinem besten Freund diesmal im 21. Jahrhundert spielt, macht es noch mehr Spaß die Episoden zu schauen. 

Manch einer mag deswegen wahrscheinlich skeptisch sein, immerhin werden die typischen Merkmale total überholt. Altmodische Sprache und Kutschen auf den Straßen werden durch Umgangssprache, Notebooks und Taxis ersetzt. Doch jegliche Skepsis ist total unbegründet; vom ersten Moment an ist man total in der Handlung gefangen. Die neumodische Adaption der bekannten Werke wurde einfach unglaublich gut und überzeugend durchgesetzt, sodass man nur süchtig werden kann. 

Sowohl Benedict Cumberbatch, welcher Sherlock spielt, als auch Martin Freeman, der John verkörpert, sind definitv die ideale Besetzung für ihre jeweilige Rolle und konnten mich vom ersten Moment an vollkommen überzeugen und in den Bann ziehen. Sherlock Holmes, das überragende Genie, selbst bezeichneter Soziopath und Consulting Detective, ist alles andere als begabt im Umgang mit Menschen, findet aber in John Watson den passenden Mitbewohner. Auch wenn dieser mit seiner zurückhaltenen Art und dem posttraumatischen Trauma als Folge des Krieges, eigentlich das Gegenstück von Sherlock bilden könnte.

»You're not haunted by the war, Dr. Watson. You miss it. Welcome back.«
Tatsächlich werden die beiden in kürzester Zeit aber ein außergewöhnliches Team und lösen in den drei Episoden der ersten Staffel auf geniale und intelligente Weise, Fälle, bei denen die Polizei versagt. Dabei geht es stets rasant zu; als Zuschauer ist man mitten im Geschehen drin und kann in keiner Sekunde die Augen vom Bildschirm lassen. 
Auch die Musik trägt dazu bei - sie ist ein richter Ohrwurm und wirkt schon ganz allein spannungsgeladen. 
Die Fälle an sich sind überzeugend, gut durchdacht und am Ende immer viel komplizierter als vermutet. Mir hat es großen Spaß bereitet, dass jedes noch so kleine scheinbar belanglose Detail von großer Wichtigkeit ist. Mitdenken und Miträtseln ist hier quasi Pflicht. Ebenso werden die Fälle, sehr zum Missfallen von Sherlock, von John in seinem Blog veröffentlicht, was eine wirklich süße Idee ist, schließlich ist John schon immer dafür bekannt gewesen, ihre Abenteuer festzuhalten.

John ist in der Serie kein Anhängsel von Sherlock mehr oder steht in seinem Schatten, eher begegnen sie sich auf Augenhöhe, was mir persönlich unglaublich gut gefallen hat. Sie sind diesmal wirklich ein Team - aufeinander angewiesen und abgestimmt. Wobei ich ehrlich sagen muss, dass ich mich bereits in der ersten Episode in einen kleinen (oder auch riesigen) Johnlock-Shipper verwandelt habe. Ich bin der Überzeugung, dass die beiden nicht nur zufällig ständig für ein Paar gehalten werden, schließlich führen sie sich auch des Öfteren so auf ;) Wie auch immer, zusammen sind sie jedenfalls unschlagbar.

Sherlock: I've been summoned. Are you coming?
John: If you want me to.
Sherlock: Of couse. I'd be lost without my blogger.


Meine Lieblingsfolge der Staffel ist gleich die erste Folge ,,Ein Fall von Pink''. Dort lernen sich Sherlock und John kennen und dieses erste Aufeinandertreffen ist nun mal unglaublich niedlich. Zudem ermitteln sie zusammen an einer Reihe von identischen Selbstmorden, hinter der sie mehr vermuten - ein raffinierter Serienmörder oder wirklich nur merkwürdige Zufälle?

 
Zusammenfassend gehört 'Sherlock' definitv zu den absoluten Serienhighlights. Die neumodische Adaption kann auf allen Gebieten vollkommen überzeugen - spannungsgeladene Folgen mit unvorhersehbaren Wendungen, Intelligenz und einem rasanten Tempo, sodass die Zuschauer definitiv gefesselt werden. Dazu einzigartige, facettenreiche Charaktere, die man sofort ins Herz schließt und das perfekte Ermittler-Duo, das mit skurillen Handlungen gerne auch mal für Lacher sorgt.

5 von 5 möglichen Herzen

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